Es braucht viel Zeit. Aber jetzt, mit dem Maserati MC20, ist der wahre Supersportwagen in den Ausstellungsraum des italienischen Autoherstellers zurückgekehrt. Damit tritt der Mittelmotor-Sportwagen das Erbe des Maserati MC12 an. Darüber hinaus nutzt der italienische Autohersteller aus Modena Formel-1-Technologie.
Aufflackern einer alten Rivalität
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Der neue Supersportwagen Maserati MC20 erweitert das italienische Portfolio. Das neue Auto sollte im Mai 2020 vorgestellt werden. Aufgrund der Corona-Pandemie war der Produzent jedoch gezwungen, den Veröffentlichungstermin zu verschieben. Jetzt hat er es am Ende des Sommers nachgeholt. Der neue Maserati ist nach dem Maserati Corso benannt. Letzteres steht für so etwas wie „Maserati Racing“. Andererseits spiegelt die Zahl das Jahr 2020 wider. Gleichzeitig symbolisiert die Zahl 20 die neue Ära, die mit den Supersportwagen beginnen wird. Schließlich will man nach über 100 Jahren des Bestehens endlich wieder in den Motorsport zurückkehren.
In den 1950er und 1960er Jahren kämpfte Maserati auf der Straße und auf der Rennstrecke erbittert mit Ferrari. Doch der Erzrivale, der in der Formel 1 an Können und Tradition inzwischen weit zurückliegt, hat Maserati längst überholt. Aber jetzt muss es Geschichte sein. Denn Maserati MC20 ist völlig anders. Vor allem, wenn man bedenkt, welche Fahrzeuge die Italiener in den letzten Jahren produziert haben – Limousinen und SUVs.
Sie bieten zwar eine Markenentwicklung, entsprechen aber nicht der ursprünglichen Geschichte. Daher die kurze und prägnante Schreibweise MC20. Schließlich ist diese Technologie gar nicht so „selten“. Denn Maserati verzichtet beim MC20 auf den 3,0-Liter-V6. Es stammt aus unserem eigenen Design und Herstellung. Um dies zu realisieren, baute der italienische Autobauer die Infrastruktur des Stammwerks kurzerhand um.
Patentierter, neuer Motor
Aber was der kompakte V6 erreicht hat, kann sich sehen lassen. Denn diese Technologie ist seit der Formel 1 bekannt, wurde aber bisher in keinem Motor für Straßenfahrzeuge eingesetzt. Das Verbrennungssystem verfügt über eine Vorkammer, Doppelzündung, Doppeleinspritzung und 2 Turbolader. Der Maserati MC20 leistet 465 kW oder 630 PS auf Asphalt. All dies ist übrigens bei einem Arbeitsvolumen von nur 3,0 Litern möglich. Darüber hinaus erzeugt der Motor ein maximales Drehmoment von 730 Nm. Maserati selbst ist sich seiner Leistungsfähigkeit bewusst und hat diese Technologie zum Patent angemeldet.
Der Maserati MC20 Motor ist jedoch nicht „nur“ Mittel zum Zweck. Er ist mehr als ein Technologiepionier und Markenbotschafter. Denn der Motor ist erweiterbar. Damit können auch 2-Liter-Motoren mit dieser Technologie ausgestattet werden. Somit ist klar, dass diese Innovation in Zukunft dem gesamten italienischen Portfolio zugute kommen wird.
Die Höchstgeschwindigkeit des Maserati MC20 liegt bei etwa 325 km/h. Allerdings ist diese Aussage mit Vorsicht zu genießen. Wie Maserati definiert, ist die Version Trofeo Quattroporte und Ghibli mit einer Höchstgeschwindigkeit von 326 km/h das derzeit schnellste Serienmodell. In jedem Fall beschleunigt der MC20 in 2,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Er erreicht 200 km/h in 8,8 Sekunden. Es wiegt nur 1470 kg.
Design und Ausstattung
Optisch ist der Maserati MC20 zweigeteilt. Abschlüsse sind ausschließlich in dunklen Farben gehalten. Die Kanten sind scharf und es gibt keine spektakulären aerodynamischen Elemente. Eine Scherentür macht einen guten Eindruck. Darüber hinaus verwendet Maserati Kohlefaser und Verbundwerkstoffe zur Herstellung der Karosserie. Es sitzt um ein Kohlefaser-Monocoque. Auffällig: 2 Auspuffrohre über dem dunklen Heckdiffusor.
MC20 hat eine Breite von 1,95 m und eine Länge von 4,67 m, mit einer durchschnittlichen Höhe von 1,22 m. Für Maserati ist es wichtig, dass auch größere Menschen bequem in der Kabine sitzen. Darüber hinaus ist das Design sowohl für die Straße als auch für die Rennstrecke geeignet.
Um alles miteinander zu verbinden, ist der Maserati MX20 mit einem Torque-Vectoring-Steuerungssystem, einem elektronischen Differenzial sowie Lufteinlässen und Auspuffrohren an der Fronthaube ausgestattet. Letzteres „verschwindet“ gewissermaßen. Gebremst wird von Brembo Carbon-Keramik-Bremsen. Dank Maseratis ICU Chassis Control System ist die Straße frei und das elektronische Dämpfungssystem wird automatisch angepasst.
Fazit zum Maserati MC20
Maserati stellt den neuen MC20 vor. Nicht nur der Motor überzeugt, sondern auch das hochwertige Holzinterieur im minimalistischen Stil. Höchste Emotionen wecken Renn-Alcantara und das Infotainmentsystem mit 10,25-Zoll-Bildschirm (ca. 26 cm). Die Liebe zum Detail ist jedoch überall zu finden. Außerdem sind 5 Fahrprogramme an Bord. Bei Bedarf ändern sie die Konfiguration des Fahrzeugs. Von der Rennstrecke bis zum Regen. Derzeit gibt es keinen konkreten Preis für den Maserati MC20. Einfach gesagt: Bis 2020 wird es den MC20 auch in einer Cabrio- und einer elektrifizierten Version geben.